In meinem letzten Artikel habe ich über die Installation von FHEM auf dem Raspberry Pi (RPi) geschrieben. Heute möchte ich kurz auf die Anschaffungskosten eingehen und diese mit den Kosten für die Zentrale CCU2 von HomeMatic vergleichen.
- Raspberry Pi Modell B+ ca. 35,- EUR
- Netzteil 5 V / 2A ca. 9,- EUR
- Gehäuse ca. 8,- EUR
- 16GB MicroSD-Karte ca. 11,- EUR
- WLAN-Adapter ca. 8,- EUR
- Busware SCC ca. 44,- EUR (Grundversion)
- 5cm 868MHz Antenne ca. 5,- EUR
- 26pin-Adapter ca. 5,- EUR
Gesamtkosten: ca. 120,- EUR
Die HomeMatic Zentrale CCU2 kostet mittlerweile bei Amazon nur noch ca. 100,- EUR (statt 150,- EUR UVP). Der Hersteller hat offensichtlich gemerkt, dass er die Preise senken muss.
Es ergibt sich ein Preisunterschied von (nur) ca. 20,- EUR, der sich aus meiner Sicht lohnt.
Denn obige Konfiguration verfügt über mehr Speicherplatz auf der SD-Karte, kann per WLAN ins heimische Netzwerk integriert werden und ist dank FHEM und dem Stackable-CC1101-Modul von Busware um beliebige Protokolle erweiterbar (433/868/915 MHz). Darüber hinaus lassen sich auf dem RPi weitere Anwendungsszenarien realisieren (wie z. B. Apple Airplay, Web-Server, Apple Homekit, etc.).
Ein weiterer Aspekt ist die Konfiguration des Systems. Auf der einen Seite ist FHEM sehr flexibel, auf der anderen Seite – insbesondere für Neulinge – nicht immer einfach zu bedienen. Aber auch die Konfigurationsoberfläche der HomeMatic CCU2 hat ihre Tücken. Einfachste Szenarien lassen sich nur über Umwege realisieren und externe Dienste können oft nicht eingebunden werden.
Wem das dennoch zu viel Geld ist, der kann bei der SD-Karte und dem WLAN-Adapter einsparen und sich für die kostenlose Draht-Antenne entscheiden, um auf einen Preis unter 100,- EUR zu kommen.
Fazit
FHEM auf dem Raspberry Pi (RPi) ist eine gute Alternative – wenn nicht sogar die bessere Lösung, da sie wesentliche mehr Flexibilität bietet.
Schreibt in den Kommentaren, was ihr für Hardware verwendet.
Hallo Herr Krannich,
Ich beabsichtige eine ähnliche Hausautomation mittels Raspberry Pi aufzubauen. Stehe dabei noch ziemlich am Anfang. In meinem Aufbau werde ich wohl einige Komponenten die über 433 Mhz kommunizieren (Funksteckdosen) und Komponenten die über 867 MHZ funken verwenden. Benötige ich um beide Frequenzen zu bedienen 2 busware SCC-Module, oder kann eines beide Frequenzbänder abdecken?
mit freundlichen Grüßen
M.Post
Hallo,
sie kommen, wenn Sie nur die Funksteckdosen (433 MHz) ansteuern wollen und dann z. B. Homematic, mit nur einem SCC aus.
Wenn Sie 433-Sender haben (z. B. Thermostat aber auch ein Lichtschalter), dann benötigen sie einen weiteren SCC.
Bitte beachten Sie auch, dass sie für jeden 866MHz-Hersteller ein SCC benötigen. Sie können kein Homematic und Max mit einem SCC ansteuern.
Viele Grüße,
D. Krannich
ich dachte, dass sei gerade der vorteil eines rp/scc systems. das ich von allen herstellern empfänger kaufen kann….
Hi Tom,
das stimmt, jedoch benötigt man für alles unterschiedlichen Frequenzen einen CUL, der dann auf einer bestimmten Frequenz und Modulation funkt bzw. hört. Einzig bei Intertechno Steckdosen gibt es eine kleine Ausnahme. Sonst liegt der Vorteil natürlich darin, dass ich Geräte wie Fritzbox, Enigma2-Receiver, AV-Receiver, Sonos, Philips HUE, Logitech Harmony etc. nutzen kann.
VG Dennis
Hi Dennis,
vielen dank für die tollen Anleitungen.
Ich werde nun auch damit beginnen eine Homeautomation / Alarmanlage zu installieren und denke das ich deine beschriebene FHEM-RPI-Variante verwende.
Eine Frage zu den oben genannten Kosten habe ich jedoch:
Das Funkmodul Busware SCC für ca. 39,- EUR finde ich nicht, zumindest nicht wenn ich es so konfiguriere wie im Artikel „Hausautomation: FHEM auf RPi installieren (Updated)“.
Ich habe das Modul wie folgt auf Busware zusammengestellt:
– stapelbarer CC1101 Transceiver für Raspberry Pi
– HF-Shield
– RP-SMA + dBi 15cm
– 868MHz
und komme auf einen Preis von 78,99EUR
Habe ich das falsche Produkt gewählt?
Grüße Dave
Hi Dave,
mittlerweile hat der Anbieter den Preis erhöht und das Produkt aktualisiert. Es ist nun mit HF-Shield lieferbar (habe ich mir auch gekauft), sodass es ein ab-Wert ist.
Ich würde Dir aber die externe Antenne empfehlen, die hat eine bessere Reichweite und kann auch noch weit vom RPI entfernt aufgestellt werden.
Viele Grüße
Dennis
Okay verstehe.
Kann man mit dieser Variante auch die sicherheitsrelevanten Sensoren/Aktoren nutzen wie z.B. den Homematic Türschließer (AES-128).
Oder würdest du in dem Fall eher einen Homematic EQ3 LAN Adapter nutzen?
Grüße Dave
Das habe ich auch noch nicht ausprobiert. Vor allem Sicherheitsgründen und weil es lange nicht möglich war das mit einem CUL zu machen.
Laut diesem Wiki-Beitrag http://fhemwiki.de/wiki/AES_Encryption geht es jetzt.
Aber Vorsicht: Man kann sich sehr schnell das Gerät zerschießen und muss es dann kostenpflichtig beim Hersteller zurücksetzen lassen.
Das reine Empfangen der Keymatic-Signale zur Anzeige des Schließzustandes funktioniert ohne Probleme.