Auch wenn es das Produkt nicht mehr vom Hersteller gibt und dieser ziemlich viele Probleme und verärgerte Kunden – inkl. mir – verursacht hat, möchte ich trotzdem kurz beschreiben, wie man die PiUSV+ von CW2. zum Laufen bekommt.
Installation
Die Installation ist ziemlich einfach und im Handbuch beschrieben.
- Entscheiden, ob der Pi automatisch nach der Stromzufuhr starten soll (=Jumper an Unterseite abziehen)
- Modul auf den RaspberryPi aufstecken
- Software piupsmon installieren
Die Konfiguration von piupsmon
sudo nano /etc/piupsmon/piupsmon.conf
ShutdownTimer=43200
PowerOffTimer=60
ShutdownCmd=/usr/bin/stopusv
LogLevel=error
LogStatusDesc=1
StatusChangedCmd=
Das System bleibt für 43200 Sekunden = 12 Stunden an. Danach wird der ShutdownCmd ausgeführt. Nach weiteren 60 Sekunden schaltet sich das System automatisch aus. In meinem Fall ist der ShutdownCmd ein eigenes Script, das auch unbedingt benötigt wird, da sich der RaspberryPi sonst nicht komplett ausschaltet.
sudo nano /usr/bin/stopusv
#/bin/bash
echo "$(date +%Y-%m-%d" "%H:%M:%S) [NOTICE] Programmatic system shutdown!" >> /$
/etc/init.d/piupsmon stop
init 0 &
i2cset -y 1 0x18 0x10
i2cset -y 1 0x18 15
echo "$(date +%Y-%m-%d" "%H:%M:%S) [NOTICE] System halted!" >> /var/log/piupsmo$
exit
Anschließend noch das Script ausführbar machen:
chmod +x /usr/bin/stopusv
Nun sollte alles vernünftig funktionieren.
Wer hat Erfahrungen mit anderen USV-Modulen für den RaspberryPi? Schreibt mir in den Kommentaren
Hallo,
da versucht wurde, die Garage von meinen Nachbarn aufzubrechen, möchte ich mit einem Raspberry eine Alarmanlage realisieren.
Ich habe von Intenso die Powerbank „ST13000“ mit 13000 mAh / 48,10 Wh.
https://www.amazon.de/dp/B01CJHP2QS/
Die Powerbank kann während sie aufgeladen wird, Geräte mit Spannung versorgen.
Es dürfte doch möglich sein, mit einem Raspberry, externe Spannungsquellen zu messen?
Dann könnte man aus der Powerbank 2 Leitungen heraus führen, so dass die Spannung kontinuirlich überwacht wird.
Akkus gelten bei 3,1 Volt Spannung als Entladen, um sie vor Tiefentladung zu schützen.
Werden Akkus tiefentladen, so dind diese defekt.
Über ein Script könnte der Raspberry sich dann zum Beispiel bei einer Spannung von 3,2 Volt herunter fahren und sofern eine Internetverbindung besteht, eine Pushnachricht mit Pushover und / oder eine Mail versenden.
https://pushover.net/
Dies dürfte wohl günstiger als eine USV sein.
Meiner Powerbank spendiere ich wohl noch ein Voltmeter.
Hallo Rüdiger,
das klingt spannend. Ich habe mir auch eine Powerbank gekauft (TeckNet PowerZen 2nd Gen USB Externer Akku – 16000mAh), weil ich in einem Forum gelesen habe, dass dies funktioniert.
Ich musste leider feststellen, dass der RPI zwar lief während die Powerbank geladen wurde, aber sobald man den Strom abgeschaltet hat, ging der RPI aus.
Funktioniert das definitiv mit obiger Powerbank von Intenso?
Die Idee mit der Spannungsmessung finde ich gut. Müsste auch technisch mit dem RPI zu realisieren sein, habe ich aber absolut keine Ahnung wie das gehen könnte. Hat sonst jemand eine Idee/Lösung?
Viele Grüße
Dennis
Hallo,
ich habe es grade kurz getestet.
Es funktioniert nicht.
Der PI läuft während die Powerbank geladen wird.
Wenn ich dann das Netzteil aus der Steckdose ziehe, um einen Stromausfall zu simulieren, gehe dem Raspberry kurz die Lichter aus, danach blinken die LEDs wieder.
Wenn dann das Netzteil wieder in die Steckdose gesteckt wird, gehen dem PI auch wieder kurz die Lichter aus und dann wieder an.
Es kommt also zu einem kurzen Spannungsabfall, der den PI neu startet.
Hi, Danke für den Test.
Somit kann man eine Powerbank schon fast ausschließen.
Es bleiben somit nur noch wenige USVs übrig:
S.USV pi basic (ca. 30€) oder S.USV pi advanced (ca. 50€) zzgl. Li-Polymer-Akku.
Wer hat damit Erfahrung?
Viele Grüße
Dennis
Ich habe hier die S.USV pi advanced + 300 mAh LiPo. Der kleine Akku dient nur zum geordneten Runterfahren, wenn die externe Speisung der S.USV wegfällt. Diese Speisung erfolgt mit 12 V über eine selbstgebaute
12 V USV, bestehend aus einem Meanwell AD-55A und einem größeren Bleigel-Akku. Die 12 V USV hält einige Stunden durch, danach fährt der PI geordnet runter. Funktioniert hervorragend. Ich will noch die Fritzbox an die USV hängen, damit per Telegram noch Alarmmeldungen, z.B. Kamerabildern verschickt werden können. Akkugepufferte Krachmacher gibt es auch noch.
Gruß
Gernot
S.USV Basic hab ich hier im Einsatz – Genial einfach und einfach genial zugleich. Mitgelieferter 300mAh LiPo hält knapp 25 Minuten bei mir, bevor die USV dann notabschaltet (10% Restladung ist der Sicherheitsschalter, sonst killt man den LiPo). Installation ist kinderleicht, Parametrierung ebenso, Handbuch erstklassig.
Habs auf 5 Minuten Überbrückungszeit gestellt und dann fährt der Pi sauber herunter. Geht bei Stromrückkehr auch wieder sauber an. S1 und S2 als Taster vorhanden: S1 kurz drücken – sauberer Reboot, S1 für 3s halten – sauberer Shutdown, S2 kurz drücken und man kann auch manuell wieder starten. Die Taster haben zusätzlich Lötanschlüsse, so dass ich ins Reg-Gehäuse noch Minitaster dafür gesetzt habe. Eine RTC ist auch drin, so dass die Uhrzeit auch bei Internetproblemen nach einem Neustart vorhanden ist. Bin mittlerweile restlos begeistert.
Wer es auf die Spitze treiben will, nimmt die Advanced und dazu zwei Meanwell DR-RDN-20 Redundanzmodule (Diodenspielerei) und hängt da jeweils ein 24V-Netzteil dran und hat noch eine redundante Netzteilinfrastruktur, die idealerweise auf 2 getrennten Phasen hinter 2 getrennten Sicherungen hängt.
Ich hab noch den Watchdog zusätzlich am Laufen mit einem Heartbeat-File über FHEM und eine ordentliche Sandisk-Karte drin – das sollte eine recht nette Verfügbarkeit ergeben 🙂
Ich benutze die TeckNet PowerZen P3 USB, funktioniert ausgezeichnet. Der Pi 3 läuft problemlos stundenlang weiter eenn ich den Stecker des Netzteils ziehe. Hab dazu noch ein kleines Programmchen aufgespielt. Der Prüft den Lan-Anschluss (ist ja bei Stromausfall auch tot) und fährt den Pi 3 runter wenn der Akku an der Leistungsgrenze ist. Das sollte allerdings nie passieren, denn einen so langen Stromausfall habe ich noch nie erlebt.
Hey Rüdiger,
Danke für den Hinweis. Das werde ich auch mal ausprobieren. Lädt der auch parallel?
Viele Grüße
Dennis
Hey!
Mit meiner Voltcraft PB-19 von Conrad funktioniert es!
https://www.conrad.de/de/powerbank-zusatzakku-voltcraft-pb-19-li-ion-20800-mah-1313704.html
Ich konnte allerdings nur den Zustand der LEDs prüfen, da ich keinen Monitor habe und der Fernseher schrott ist.
Powerbank mit Spannung versorgen
Taster drücken
PI läuft
Der Nachteil bei dieser Powerbank ist, dass man einen Tastschalter drücken muss, damit angeschlossene Geräte versorgt werden.
Sollte der Stromausfall so lange dauern bis der Akku leer ist, wird bei der Wiederaufnahme der PI wohl nicht neu gestartet.
Aber bei 20800 mAh muss die Spannungsversorgung wohl sehr lange ausfallen, bis die Akkus leer sind.
Ich denke, dass es bestimmt möglich ist, den Schalter zu überbrücken.
Das Gehäuse kann man sehr leicht öffnen, man verwendet am besten eine Plastikkarte oder ein Plektron, damit das Gehäuse und die Clips nicht beschädigt werden.
Schalter überbrücken ist Nutzlos. Der Pi startet nicht von allein nach einem Stromausfall weil der das nicht kann. Ausserdem mußt Du dafür sorgen, dass der Pi runter fährt bevor der Akku leer ist, wird der Pi einfach abgeschalter ohne richtig runtergefahren zu werden (z. B. wegen Strommangel), kann es passieren das die Karte und/oder eine angeschlossene Festplatte anschliessend defekt ist.
PS. Korrektur: Nach einem Stromausfall versucht der Pi nat. wieder zu starten. Dabei kann es passieren, weil das Dateisystem duch den Crash (z. B. Stromausfall) defekt ist, dass er das nicht kann. Wenn Du den regulär runter fährst, und der Stom dannach wieder kommt, bleibt das Gerät (die Karte) heil und es gibts keine Probleme. Geht der Pi aus weil der Akku leer ist, ist der u. U. tiefentladen, nicht gesund für den Akku. Fährt er aber runter und der Akku hat er die ganze Zeit noch Strom gehabt, fährt er auch wenn wieder Strom da ist nicht hoch. Das ermöglichen erst die kleinen USV-Platinchen für den Raspi. Aber leider gibts bei denen auch Müll. Da gibts z. B. das „S.USV pi“, das war bei mir nach kurzer Zeit defekt. Ein IC war hoch gegangen, wahrscheinlich war der Stromverbrauch für den Pi3 incl. 2,5″ Festplatte zu hoch. Mir genügt es allerdings wewnn er mit der Powerbank noch eine Stunde weiter läuft und dann sauber runter fährt (geht mit nem kleinen Progrämmchen, das erkennt auch den Stromausfall und kann, nach vorgebener Zeit dann runter fahren). Bei Alarmanlagen reicht das evtl. nat. nicht, da muß der wieder hoch. Hier müste das Gerät nach einem Stromausfall einen Reset kriegen (kann man auch leicht basteln). Aber mal ehrlich, wie lange fällt normalerweise der Strom aus? Das sollte Powerbank allein hält ja ein paar Std. alles aufrecht (je nach Größe). Das sollte in jedem Fall reichen bis der Strom wieder da ist. Ist ne Sicherung raus, kommt der Strom sowieso nicht von allein wieder. Fazit: entweder so eine kleine USV-Platine kaufen und ne Powerbank dranhängen, oder mit minimalem Risiko leben, nur mit der Powerbank.
Hier gibts mehr Infos dazu: http://raspi-ups.appspot.com/de/
Respekt: Das USV Shutdownscript ist erste Klasse!
Ich dachte schon es sei überhaupt nicht möglich
Vielen Dank
Gruß
Tommes
Das freut mich zu hören. Ich habe auch lange danach gesucht und ausprobiert…
Hallo und schon mal Danke für deinen Blog.
Ich hatte auch erst versucht meinen Raspberry Pi über eine Powerbank weiter betreiben zu können.
Dies ist mit der TeckNet PowerZen P3 USB Externer Akku – 16750mAh 2-Port 3.4A auch erst gelungen.
https://www.amazon.de/dp/B00FBCJ184/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_U6BLyb6XYEHGF
Jedoch schaltete die Powerbank nach ca 2-3 Tagen den Ausgang ab und somit war der Raspberry dunkel.
Jetzt habe ich die PiUSV+ gekauft aber ich bin bisher überhaupt nicht zu frieden gewesen.
Dann diesen Blog entdeckt und jetzt, nach dem Einfügen vom
oben geschriebenen Script, funktioniert die USV so wie sich das ein Techniker wünscht.
Netzspannung weg, Raspberry läuft über den Akku weiter. Netzspannung zurück die Akkuversorgung
schaltet wieder um. So wie es sein soll.
Was für einen Akku verwendet ihr so (Kapazität und Typ)?
Hi Alex,
ich glaube ich habe diesen hier bei Conrad gekauft:
https://www.conrad.de/de/spezial-akku-26650-kabel-li-ion-emmerich-li26650-37-v-4500-mah-1221200.html?sc.ref=Product%20Details
Wichtig, dass es ein Akku mit nur einer Zelle ist.
Das Handbuch sagt:
Lithium Ionen (LiIon) oder Lithium Polymer (LiPo)
Zellen: 1
Kapazität: min. 300mAh
Spannung: +3.7V
Entladestrom: min. 3A
Ladespannung: +4.2V
Ladestrom: 100mA
Viele Grüße
Dennis
Hallo Dennis,
Danke für deine Hilfe.
Dann war ich ja richtig mit meinem:
https://www.conrad.de/de/spezial-akku-18650-kabel-li-ion-emmerich-icr-18650nq-sp-37-v-2600-mah-251006.html
Dieser hat jetzt im ersten Test mit zwei zusätzlichen Boards auf dem Raspberry Pi 2 (Realtime-Clock, 1-Wire)
ca. 4 Stunden den Raspberry Pi versorgt.
Mittlerweile habe ich von Ritter-Elektronik auch Infos zum auslesen der USV+ über die I2C-Schnittstelle bekommen.
Jedoch habe ich nicht 100% verstanden was du mit folgenden zwei Zeilen im Script genau machst:
i2cset -y 1 0x18 0x10
i2cset -y 1 0x18 15
Setzt man mit der ersten Zeile den Shutdown-Befehl ab und die zweite Zeile weißt 15 Sekunden als Timer an?
Gruß Alex
Hallo Dennis,
danke für deine Version des Shutdown-Scripts. Ich setze selbst mehrere RPi3s mit der Ritter PiUSV+ ein. Eigentlich sind die Dinger super. Problem war bzw. ist immernoch, dass sich die USV beim Herunterfahren nicht vollständig ausschaltet und man mühsam erst das Netzteil abstecken und den Akku abklemmen muss, damit der Pi per Knopfdruck wieder startet, wenn die Stromverbindung wieder steht. Hatte auch das Problem, dass ich immerwieder Dateisystemfehler hatte, die vermutlich von einer schlechte Kontaktverbindung der Buchsenleiste der USV mit dem Pi herrührte, da ich etwas zu lange M2.5-Abstandsbolzen verwendet hatte, so dass die Buchsenleiste (SMD, deswegen recht flach) nicht 100%ig auf den Stiften einrastete. Abstand zwischen der Platine der PiUSV+ und dem Pi müssen 8mm sein und nicht mehr.
Was eure Vorschläge mit der Powerbank als Pi-USV angeht, war vor einigen Monaten ein Artikel in Ausgabe 20/2017 der c’t (Seite 144). Der Autor hat darin konkret für die Nutzung einer Powerbank als USV für einen Pi vorgeschlagen, einfach einen handelsüblichen Elko mit einer Kapazität von 10-18 mF (10.000-18.000 µF) direkt an einen der 5V-Pins den Pi und einem Massepin anzuschließen. Zur Strombegrenzung wurde noch eine Spule mit 33mH und 1,5 A Belastbarkeit (Fastron 07HCP) in Reihe geschaltet. Im Gegensatz zu einem Widerstand zur Strombegrenzung fällt nach meinem Verständnis an dem geringen Ohmschen Widerstand der Spule keine nennenswerte Spannung ab, wenn der Elko voll auf 5V geladen ist, damit die volle Spannung auch wirklich am Pi ankommt.
Ich hab im Fundus noch Elkos mit 4700µF (6,3V) rumliegen. Möchte mal testen, ob man damit die 5V-Spannung des Pi noch besser stabilisieren kann, um eine weitere mögliche Ursache der Dateisystemfehler auszuschalten.
Interessant wäre überdies noch der Quellcode der Version 0.9 des piusvmon-Daemons. CW.2 hatte mal den Quellcode der Version 0.8 veröffentlicht. Nachdem aber Ritter das Ding übernommen hat, gibt es nur mehr die Binärdateien. Wäre praktisch, wenn man den Daemon so modifizieren könnte, damit man die Details zum USV-Status (Spannung, etc.) direkt abfragen könnte, um die USV z.B. per Nagios/Icinga überwachen zu können.
Grüße Georg
Hi Georg,
das mit dem CT-Artikel klingt spannend. Berichte bitte mal wie lange der PI damit durchhält.
Mir ist eine Versorgung am liebsten über mehrere Stunden bzw. Tage wichtig.
Viele Grüße
Dennis